Macht Bewegung wirklich heiter?

Ist Bewegung in Ihrem Alltag bereits zur Gewohnheit geworden? Wenn ja – Kompliment. Wenn nein – diese Fähigkeit ist lernbar!

Starten wir mit etwas Wissenschaft: Bereits durch moderates Bewegen wird die Hirndurchblutung gesteigert, wobei vor allem Teile der Stirnhirnregion betroffen sind, in welcher unter anderem Vernetzungen begünstigt werden. Weiter führt die im Gehirn stattfindende Freisetzung des Hormons Serotonin während der muskulären Arbeit zu einer nachhaltigen Stimmungsaufhellung. Dieser Effekt schafft weitere Verbindungen mit hormonellen Stoffgruppen, welche sich schlussendlich positiv auf die Stressresistenz auswirken.

Oft hat ein Training im Alltag keinen Platz. Stimmt, hin und wieder wird es eng. Aber wenden wir unseren Blick auf die Effekte: Ein kurzes Training über den Mittag oder im Anschluss an einen Arbeitstag hat einen günstigen Einfluss auf die Gesundheit und auf die Leistungsfähigkeit. Bei Bürotätigkeiten sind sogar bereits sehr kurze Bewegungspausen effektiv. Durch den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen und durch dynamische Übungen werden die Entspannung und die Konzentrationsfähigkeit verbessert. Für Menschen mit körperlich anstrengenderen Berufstätigkeiten haben gezielte Trainingsmassnahmen oder Ausgleichsübungen einen lindernden Effekt für das Auftreten von Beschwerden am Bewegungsapparat.

Obwohl die günstigen Effekte bekannt sind, wird das Training im Alltag oft gestrichen, «wichtigere» Gründe werden vorgeschoben oder die Motivation fehlt. Wir kennen ihn alle, unseren inneren S! Machen wir die sportliche Aktivität aber zu einer Angewohnheit, wird sie nicht mehr als zusätzliche Belastung wahrgenommen. Dann erst können sich die beschriebenen stressreduzierenden Wirkungen umfangreich entfalten. Die Startphase ist folglich die Wichtigste – Durchhalten ist angesagt!

Das Thema Work-Life-Balance ist schwer abgrenzbar und individuell. Eindeutig ist, dass der Ausdruck mit Zufriedenheit und Wohlbefinden verbunden werden kann. In Untersuchungen, ob körperliche Aktivität die Zufriedenheit erhöhen kann, konnten viele positive Aspekte des Trainings (insbesondere Ausdauer oder Kraft-Ausdauer) auf die körperliche Gesundheit ermittelt werden. Da jeder Mensch einmalig ist und dadurch unterschiedlich auf Umwelteinflüsse reagiert, liefert der Bereich psychische Gesundheit nicht immer eindeutige Fakten. Besonders, weil sich die psychische Gesundheit des Menschen als subjektiv erlebtes momentanes Gefühl des Wohlbefindens auszeichnet. Eindeutig nachweisen konnten Studien die durch körperliche Aktivität hervorgerufenen funktionellen Veränderungen im zentralen Nervensystem und die positiven Auswirkungen auf die mentale Leistungsfähigkeit sowie die Stimmung.

Transferiert man diese Erkenntnisse in den betrieblichen Kontext, zeigt sich, dass körperliche Aktivität einen positiven Effekt auf die Gesundheit und die Konzentrationsfähigkeit hat. Bewegung dient daher als idealer Ausgleich, welcher als Verbindung zwischen den Lebensbereichen wirkt. Ist Bewegung einmal zur Gewohnheit geworden, können sich die positiven Stimmungseffekte erst recht entfalten!

Den eigenen Körper intensiver erleben und durch Bewegung die Quelle des Wohlbefindens nutzen – Machen Sie es zur Gewohnheit!

Zurück