Wie geht Teamentwicklung?

Eine Ansammlung von Menschen macht noch kein Team. Um ein erfolgreiches Team zu werden braucht es gewisse Voraussetzungen. Eine davon ist ein klares gemeinsames Ziel, das von allen Teammitgliedern getragen und verfolgt wird. Der grösste Erfolg stellt sich ein, wenn alle für diese Ziel «brennen».

Auch ist die optimale Teamgrösse wichtig. Es müssen genügend Mitglieder vorhanden sein um die anfallenden Arbeiten auf dem Weg zum Ziel zu stemmen. Ein Team darf aber auch nicht so gross sein, dass die Führbarkeit durch einen von allen akzeptierten Teamleiter leidet. Weitere Voraussetzungen für ein starkes Teamgefüge sind:

  • Psychologische Sicherheit, die durch Wertschätzung, funktionierende Kommunikation mit konstruktiver Kritik und Offenheit entsteht.
  • Eine Kultur der Zuverlässigkeit, die alle Teammitglieder animiert, Beiträge in hoher Qualität termingerecht zu leisten.
  • Identifikation – Wenn die Teamaufgabe zu einem persönlichen Anliegen der verschiedenen Charaktere wird, steigt die intrinsische Motivation, sein Bestes zu geben.
  • Sinnhaftigkeit der Aufgaben – je grösser die Überzeugung, dass die geleistete Arbeit für die eigene Organisation und das Umfeld nützlich und wertschöpfend ist, desto grösser fällt die Motivation aus, ein starker Bestandteil eines starken Teams zu sein.

Teamentwicklung ist ein Prozess, den eine Gruppe durchläuft und erst dadurch zu einem wirklichen Team wird. Man unterteilt diesen Prozess in verschiedene Stadien:

  1. Forming (Orientierung)
  2. Storming (Konfrontation)
  3. Norming (Kooperation)
  4. Performing (Wachstum)

Teamentwicklung kann in jeder einzelnen Phase ansetzen.

In der «Formingphase» geht es darum das sich (neue) Teammitglieder kennenlernen. Erste einfache Interaktionen stärken den Kontakt zu einander. Die Teammitglieder lernen sich kennen.

In der «Stormingphase» kommen gruppendynamische Übungen zum tragen, die den Teambildungsprozess beschleunigen.

In der dritten Phase «Norming» wird die Bindung des Teams gestärkt durch Interaktionen, die auf Vertrauen aufbauen.

In der letzten der vier Phasen die «Performingphase» sind schwierige gruppendynamische «Spiele» und Übungen angesiedelt. Ziel dabei ist, die Stimmung und die positive Dynamik hochzuhalten.

Um einen möglichst nachhaltigen Effekt bei der Teamentwicklung zu erreichen, ist es wichtig, Übungen erlebbar zu machen und einen Transfer in den Alltag zu gewährleisten. Dies wird durch herausfordernde und zum Nachdenken auffordernde Interaktionen vertieft.

Dabei ist es auch sinnvoll einen externen Coach als Unterstützung beizuziehen.

Stefan Hauri und Roger Sigrist

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